
Erinnerungen, Geschichtserfahrungen, das eigene Leben – stets auch unter dem Fokus einer displaced person – wie auch die Weltgeschichte kommen in eins zusammen, münden in einer Sprache, die ihre Gültigkeit über die Zeit hinweg erhalten hat, in der das Erinnern selbst zum Gegenstand des Erzählens wird»
so Tabea Steiner im Auftakt-Text der Reihe «10 Gründe, Frauen (wieder) neu zu lesen» über das Schreiben von Erica Pedretti – und wir sind traurig und dankbar. Traurig, weil diese bemerkenswerte Schriftstellerin vor vier Tagen von uns gegangen ist. Dankbar, dass sie geschrieben hat, insbesondere über ihr bewegtes, oft auch sehr schweres Leben. Dankbar also, dass sie bereit war, sich zu erinnern und diese Erinnerungen zu teilen. Wir werden uns weiterhin erinnern.
Bild: Flügel von Erica Pedretti über dem Abendmahlstisch im Kirchenraum der Reformierten Kirche Savognin. Fotografiert von Xenos, CC BY-SA 3.0, wikipedia commons.