Empfehlung, Geschlechterforschung, Kunst, Literatur, Theater, Veranstaltung

Drei Highlights für einen kämpferischen März


Workshop: Aktuelle und historische Perspektiven auf geschlechterpolitische Gleichstellungsfragen im deutschsprachigen Theaterbetrieb

Zeit: 03. und 04.03.2023
Ort: Mittelstrasse 43, Raum 216, Universität Bern
Trotz des aktuellen Rufs und der wissenschaftlichen Forderung nach einer Aufarbeitung der Gleichstellungsfrage im historischen und gegenwärtigen Theaterbetrieb ist diese immer noch ausstehend. Eine interdisziplinäre Auseinandersetzung von Geschlechter-, Literatur-, Geschichts- und Theaterwissenschaft mit politischen Gleichstellungsfragen aus historischer und aktueller Perspektive auf den deutschsprachigen Theaterbetrieb
fand bisher nicht statt. Dieses Desiderat bildet den Anlass für den Workshop «Aktuelle und historische Perspektiven auf geschlechterpolitische Gleichstellungsfragen im deutschsprachigen Theaterbetrieb», der vom Institut für Theaterwissenschaft (ITW) und dem Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung (IZFG) der Universität Bern veranstaltet wird.
Die Veranstaltung wird unterstützt durch Mittel der Universitätsleitung (Kommission für Forschungs- und Nachwuchsförderung, Philosophisch-historische Fakultät), des MVUB-Nachwuchsförderungs-Projektpools der Universität Bern, der Graduate School Gender Studies sowie FemaleAct und art of intervention.
Zum vollständigen Programm.

Lesung mit Soli-Afterparty: HUMBOOKS: queere Lebensgeschichten Schwarzer Frauen im postkolonialen Ghana

Wann: 08.03.2023, 20 Uhr
Wo: Humbug, Klybeckstrasse 241, 4057 Basel
Eintritt: Ab CHF 12.–

Mehrstimmige und -sprachige (DE/EN) Lesung, Storytelling und Bildbetrachtung auf Grundlage des Buches «Knowing Women» von Serena Dankwa rund um die Frage, wie sich Schwarzsein und Queersein gegenseitig befruchten können – obwohl (oder gerade weil) diese beiden Positionierungen oftmals als inkompatibel gelten und unsichtbar bleiben. Anhand der Liebes- und Lebensgeschichten queerer Personen in Ghana bietet der Abend Raum für postkoloniale Perspektiven. Die Geschichten – gelesen von Josephine Agbenozan und Serena Dankwa – und die Musik von Mer Ayang erzählen von Poesie und Widerstand gegen strukturelle Unterdrückung. Ein Abend für queere und nicht-weisse Menschen sowie deren Freund* innen und Verbündete, moderiert von Marilyn Umurungi.

Danach findet eine Afterparty mit DJ QPAEM und E-F-U-A BORN ON A FRIDAY (Afro Fusion, Club, Bangers), zugunsten queerer Spaces in Ghana statt. Die Afterparty ist TINFA only und Cis-Männer werden gebeten, im Sinne des 8. März (Internationaler feministischer Kampftag) das HUMBUG wieder zu verlassen. Die Lesung wird live von radiopolis.xyz übertragen. Ebenso wird die Buchhandlung Labyrinth mit einem Büchertisch vor Ort sein. HUMBOOKS wird unterstützt von der GGG Stiftung Basel und der Christoph Merian Stiftung.

Wir sammeln Geld für perfocraze International Artist Residency in Ghana: Der radikale Performance Raum ist für die queere und künstlerische Community ein wichtiger Zufluchtsort und Brutstätte für radikale Kunst, Aktivismus und Advocacy.

Tanz / Performance: Magda Toffler – Versuch über das Schweigen

Wann: 22./23./24.03.2023, 20 Uhr
Wo: Kaserne Basel, Klybeckstrasse 1b, 4057 Basel
Eintritt: Ab CHF 15.–

In seinem neuen Stück unternimmt Boris Nikitin eine Ahnenforschung und blickt auf die Geschichte seiner Grossmutter. Nachdem sie im Alter von 87 Jahren stirbt, erfährt der Regisseur, dass sie ursprünglich aus einer jüdischen Familie stammte. In den Jahren 1944/45 musste sie sich über Monate in einer Scheune in der Ostslowakei verstecken, während ein Grossteil ihrer Familie in den Vernichtungslagern ihr Leben liess. All dies behält sie für sich, gründet eine Familie, wird die erste Professorin der Chemie in der jungen sozialistischen Tschechoslowakei. Selbst vor ihren Töchtern verbirgt sie das Geheimnis. Nikitin macht sich auf die Suche nach ihrem Schweigen. Die Familiengeschichte erweitert sich um ein neues, jüdisches Kapitel; und damit auch die Biografie und Identität von Boris Nikitin selbst. In Verbindung mit dem neuen Stück zeigen wir ebenfalls Boris Nikitins berührendes Solostück Versuch über das Sterben

Am 24.03.2023 findet anschliessend zur Vorführung in der Reithalle ein Publikumsgespräch mit Regisseur und Performer Boris Nikitin statt, moderiert von Andrea Zimmermann und Dominique Grisard von art of intervention.



Beitragsbild: Symbolbild. Foto von Mariana JM auf Unsplash.

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